Wie geht’s dem Kühler?

Für unseren treuen Leser J.B., und für alle anderen, die sich fragen, was ein defekter Kühler für Toyos Motor und unsere Reise bedeuten kann, hier der Bericht von einem ereignisreichen Sonntag und Montag: Ernst und ich, tatkräftig von Lore unterstützt, verbrachten den Tag bei drückenden 40 Grad Celsius sowohl über als auch unter Toyo, um herauszufinden, wo das Kühlwasser versickert. Unsere Suche war lang, doch die Antwort kurz: Wir fanden die Lösung nicht.

Der einzige Trost in dieser misslichen Lage war die atemberaubende Kulisse des Camps Sinematella. Auf 600 Metern Höhe bot sich uns dieser unendliche-Einsamkeit-der-Weite-Blick in die Ebene des Hwange-Parks. Doch wie so oft in Simbabwe: Emotional ein Traum, in der Realität jedoch von Verfall geprägt. Wo heute eine Edel-Lodge stehen könnte, wurden aus ehemals schönen Chalets baufällige Ruinen.

So standen wir gestern um 05:30 Uhr auf, um in der Morgenkühle bei 24 Grad und mit geringstmöglicher Drehzahl in die Kohlestadt Hwange zu fahren. Auf dem Weg dorthin fahren wir mitten durch das Gebiet des Kohleabbaus, das in den 70er Jahren Schlagzeilen schrieb, als bei einer Explosion unter Tage über 400 Arbeiter ums Leben kamen. Aber wir wollen keine Kohle fördern, sondern einen Fachmann für die Lösung unseres Kühlerproblems finden. Zwar gibt es in Hwange keine Toyota-Werkstatt, aber wir erhalten von einem freundlichen Offizier eine Telefonnummer, erreichen darunter einen Automechaniker, der selbst kein Fahrzeug hat, verabreden uns mit ihm dennoch vor der Hühnerbraterei, wo wir gerade stehen. Schon eine Stunde später kommt ein Dreierteam im rostigen Pickup vorgefahren und macht sich auf die Fehlersuche. Erfolgreich: Das Kühlwasser wird nicht nur für die Motorkühlung eingesetzt, sondern über einen Nebenkreislauf zusätzlich für die Fahrzeugheizung verwendet. Genau diese Verbindung ist bei Toyo porös. Etwas Silikon auf die Verbindungsstelle und das Problem ist gelöst. So kann unser Abenteuer weitergehen – in der Schönheit und mit den Herausforderungen Simbabwes.

Mal auf Toyo …
… mal unter Toyo: Wir finden kein Leck.
Ein bisschen Ruhrgebiet am Rande des Nationalparks
Scheunengroße Einfahrten für die Minen-LKWs
Keine „Gelben Engel“, aber engelgleiche Hilfe taucht auf
Silikonpaste plus neue Kühlerflüssigkeit und das Problem ist behoben
Die hilfreiche schwarze Hand zeigt auf die undichte Stelle

3 Antworten zu „Wie geht’s dem Kühler?“

  1. Dann Glück auf!

  2. Und immer wieder erstaunlich: in Afrika gibt es für alles Lösungen…. Das ist eine lange Wüstenerfahrung!
    Viel weiteres Glück bei Euren Erkundungen und ich folge Euch mit Sehnsucht!
    Christiane

  3. Klasse, die Jungs können wirklich Schrauben!

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