Lüderitz

Mit dem Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz ist der Startschuss für die Kolonialisierung des späteren Namibia verbunden. Als er 1883 das Land rund um die kleine Bucht kaufte, die 400 Jahre vorher der Portugiese DIaz als erster Europäer betreten und mit einem Steinkreuz für sein Land reklamiert hatte, übertölpelte er die Nama mit einem „Meilenschwindel“: Er kaufte eine Landfläche von 40×20 Meilen. Während aber die Ureinwohner nur die englische Meile (1,6 km) kannten, lagen dem Vertrag von Lüderitz geografische Meilen (7,4 km) zugrunde. Um keine Zweifel an Lüderitz‘ Längenmaß aufkommen zu lassen, schickte Bismarck im Folgejahr Schutztruppen zur militärischen Absicherung, was den Beginn der Kolonie bedeutete.

Direkt neben der Stadt Lüderitz liegt „Shark Island“. Hier steht seit letztem Jahr ein neues Mahnmal und liegen die Scherben des alten Mahnmals als Erinnerung an die hier ums Leben gekommenen Herero und Nama. Ihr Aufstand gegen die deutschen Kolonialherren wurde 1904 brutal niedergeschlagen und die Überlebenden in das Konzentrationslager auf der Haifischinsel gebracht. Die Menschen vegetierten auf den Steinen dahin, ohne Decken, ohne Schutz vor der Sonne oder der feuchten Kälte. Die Leichen wurden den Haien zum Fraß vorgeworfen. Filmtipp: „Der vermessene Mensch“ (ZDF Mediathek)

Das Diaz-Kreuz, seit 1488 Zeichen (einer nie zustande gekommenen) portugiesischen Besitznahme.
Kleiner Bogenfels
Das zerbrochene Mahnmal auf Shark Island
Wildpferde, die in der Trockenheit der Namib-Wüste leben und überleben.
Familie Strauß

Eine Antwort zu „Lüderitz“

  1. Ihr Lieben, da seid ihr ja ganz in der Nähe von Seeheim! Liebe Grüße aus Seeheim, Eva und Tom

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