In der Wildnis / In the wilderness (2)

Die Elefanten, die in der Vollmondnacht durchgezogen sind, haben sich vielleicht gewundert, was die beiden Toyotas hier machen. Ich habe mich gewundert, wie leise sie sich fortbewegen, wenn sie nicht gerade zum Fressen stehenbleiben und einen Baum umlegen.

Wir stehen vor Sonnenaufgang auf. Der hinausgeschrieene Herrschaftsanspruch eines Löwen lässt uns die Morgentoilette etwas abkürzen und das Frühstück auf später verschieben. Und außerdem wollen wir den harten morgendlichen Sand nutzen, bevor die Temperatur wieder über die 40-Grad-Marke steigt und der Sand weich und tief wird.

Doch schon um 10 Uhr ist es passiert. Unser erstes Auto gräbt sich im Sand ein. Zwei Schaufeln, vier Sandbleche und einige Liter Schweiß machen es wieder flott. Um 11 Uhr ist es wieder soweit. Schaufelnd schaffen wir es, die Entfernung zwischen beiden Autos zu verringern und schleppen letztlich den einen mit dem anderen Toyota aus dem Tiefsand. Und um 13 Uhr passiert es wieder … Schaufeln, schwitzen, Sch… brüllen. Gegen 14 Uhr dann ein erneuter Pflichthalt: Elefanten überqueren unseren Weg. Ich glaube, sie haben Vorfahrt. Und viel Zeit. Während wir aus unserer Sauna heraus ehrfürchtig und kopfdrehend nach links, rechts, vorne, hinten schauen.

Doch schließlich schaffen wir es in den Moremi Park, folgen der Empfehlung, uns mit einem großen Feuer vor Hyänen, Pavianen und Nilpferden zu schützen. Die Biere heute sind wohlverdient. Es ist schon dunkel, als plötzlich eine Hyäne hinter dem Rücken von Ernst vorbeischleicht. Gott sei Dank ein Einzelgänger und kein Rudel. Aber heute bleiben wir vor dem Auto. Wir setzen uns in Reihe mit dem Rücken am Auto und schauen Busch-TV: Ein prasselndes Feuer und einen den berühmten afrikanischen Sternenhimmel.

The elephants that passed by during the night (full moon again) may have wondered what these two Toyotas are all about …. I only wondered how silent they can be when they are just walking but not eating.

We get up even before sunrise. A roaring lion makes us getting dressed a bit faster than normally. But we also want to use the hard sand of the morning hours before temperature rises above 40 and sand will get soft and deep.

Around 10 a.m. however it happens. Our first car has buried itself in the sand. Two shovels, four sand sheets and many litre of sweat make us get it our again. 11 a.m. it happens again. This time we finally succeed after one hour of digging with the help of the second car as a towing vehicle. 1 p.m. the first car again is stuck in the sand. 2 p.m.: We are forced to stop as elephants are crossing the path in front and behind us. I don’t know traffic rules in Botswana but I guess they have the right of way. And no hurry. While our car meanwhile is similar to a sauna …

But finally we made it to Moremi Park. We get the recommendation to make a big fire to protect us against hyenas, baboons and hippos. We do so but can’t prevent that suddenly a hyena is poking along just behind Ernst’s chair. Luckily not a pack but a lone wolf. We decide to lean our chairs against one of our cars and enjoy the evening sitting in a row and watching bush TV – starring a big fire and a starry sky.

 

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