Die Maasai Mara ist der nördliche, der kenianische Teil der Serengeti. Von uns bevorzugt, weil die Wege deutlich besser sind als in der tansanischen Serengeti und man nicht ständig gebrochene Achsen oder zerrüttelte Bandscheiben fürchten muss. Nachdem wir Nairobi verlassen hatten, übernachteten wir zwei Tage im Ostteil der Mara, fuhren dann an den Victoria-See und blieben auf dem Rückweg nochmal zwei Nächte, diesmal im Westteil, dem „Mara-Triangle“. Landschaftlich ist der Triangle für uns der schönere Teil, oder vielleicht sind es auch nur die Erinnerungen an die vielen Löwen, die wir hier 2018 sahen. Momentan aber noch wichtiger: Die große Wanderung ist im Westteil der Mara angekommen. Gnus wohin man schaut. Hinter jeder Kurve entdeckt man neue Herden mit zehntausenden von Gnus.
Alljährlich wandern 1,3 Millionen Gnus, 200.000 Zebras und 500.000 Gazellen im Uhrzeigersinn durch eine Fläche von 25.000 Quadratkilometern. Im August/September, wenn in Tansania die Trockenzeit beginnt, das Futter knapp wird, kommen sie im „Mara-Triangle“ an, wo sie dann den Mara-Fluss Richtung Osten überqueren. Ein Spektakel, das National Geographic mit seinen Filmen zum Sehnsuchtsort von Ostafrika-Urlaubern gemacht hat. In der Savanne freuen sich die Großkatzen über die vorbeiziehende Beute und im Mara-River warten ausgehungerte Krokodile darauf, dass endlich neues Fressen vorbeikommt. Wir verbringen praktisch einen ganzen Tag an verschiedenen Stellen des Flusses wartend, erleben aber kein Gnu-Gemetzel. Immer wieder traben kleinere Gnu-Gruppen bis zum Fluss, schauen auf das Gras drüben und auf das Gras hier. Und drehten wieder um. Lediglich ein einzelnes Gnu wollte den Fluss überqueren. Ohne den Hauch einer Chance. Als wir dazukamen, zerrten schon vier Krokodile an der armen Kreatur. Ebenso ging es einem schwangeren Zebra. „That’s nature“ kommentiert der Afrikaner im Auto neben uns das grausame Spiel. Da Krokodile nicht abbeißen können, erlebt man sie hier in einer unerwarteten Gelenkigkeit, ihrer rhythmischen Fressgymnastik: Reinbeißen, zweimal blitzschnell um die Längsachse drehen und den herausgerissenen Fleischbrocken schlucken.
The Maasai Mara is the northern, Kenyan part of the Serengeti. Preferred by us because the trails are much better than in the Tanzanian Serengeti and you don’t have to constantly fear broken axles. After leaving Nairobi, we stayed two days in the eastern part of the Mara, then drove to Lake Victoria (Walter Huber junior) and stayed another two nights on the way back, this time in the western part, the „Mara Triangle“ – the area where the big migrhttps://marawest.com/ation has arrived. Tens of thousands of wildebeest around you.
Every year, 1.3 million wildebeest, 200,000 zebra and 500,000 gazelles migrate clockwise through an area of 25,000 square kilometres. In August/September, when the dry season begins in Tanzania and food becomes scarce, they arrive in the „Mara Triangle“, where they then cross the Mara River towards the east. A spectacle that National Geographic has made into a place of longing. In the savannah, the big cats rejoice at the passing prey and in the Mara River, gigantic crocodiles wait for new food to finally pass by. We spent practically a whole day waiting at various places of the Mara, but did not experience any wildebeest massacre. Again and again smaller wildebeest groups trot up to the river, look at the grass over there and at the grass here. And turn back again. Only a single wildebeest wanted to cross the river – without any chance. When we joined it, four crocodiles were already tugging at the poor creature. The same happened to a pregnant zebra. „That’s nature,“ commented the African in the car next to us. And since crocodiles can’t bite off, you can see them here in an unexpected agility, the gymnastics of eating: Biting in, turning twice around the longitudinal axis as fast as lightning and swallowing the torn out chunk of meat.
Schreibe einen Kommentar