Makgadikgadi-Pfannen, 2. Versuch

Es war jetzt einige Tage heiß und trocken. Die Sonne brannte unbarmherzig auf die endlosen Weiten, während wir uns erneut aufmachten, die geheimnisvollen Pfannen zu bezwingen. Dieses Mal hatten wir uns entschieden, von Norden zu starten und unser Ziel war die andere große Insel in der Salzpfanne: Kubu Island. Jede Antwort auf unser Nachfragen, ob die Piste befahrbar ist und welche Route besser sei – die von Nata oder von Gweta, zwei 90 km voneinander entfernten Dörfern im Norden der Pfanne -, glich einem Münzwurf. Mal hieß es, beide seien befahrbar, mal erzählte uns ein Guide in Nata, dass nur die von Gweta aus sicher sei, sein Kollege in Gweta behauptete das Gegenteil. So fahren wir zwischen den Ortschaften einmal hin, einmal zurück, mal vorwärts, mal zurück, bis wir schließlich entnervt von den Auskünften gen Süden in die Makgadikgadi aufbrechen.

Heute ist der bislang heißeste Tag, im Auto hat es mittlerweile 43 Grad, es ist also nicht mehr ausschließlich Vergnügen. Wir fahren ca. 35 km am Rand der Pfanne entlang durch zunächst dichte Mopane-Wälder, dann Savanne, als wir plötzlich abrupt gestoppt werden. Vor uns und neben uns rast eine Feuerwand auf uns zu. Wir hatten mit nassen Salzböden gerechnet und was kam? Ein Buschfeuer. Schleunigst machen wir kehrt, müssen dabei über eine Fläche, die übersät ist mit Löchern von Erdferkeln. Dort mit einem Rad hineinzufallen, kann bedeuten, Toyo dem Feuer zu übergeben. Doch wir schaffen die Kehrtwende und fahren so schnell es geht zurück, wagen noch einen östlichen Abstecher in die Pfanne. Und dann, als wir letztlich erleichtert über das bestandene Abenteuer kurz vor der Hauptstraße anhalten, passiert es: Mit einem lauten Zischen verabschiedet sich unser linker Hinterreifen. Eine Wurzel hat ihn seitlich aufgeschlitzt. Ein letzter Gruß der Makgadikgadi-Pfannen.

In der Bildmitte erkennt man das Okavango-Delta, südöstlich davon die Makgadikgadi-Salzpfannen, dreimal so groß wie im Etosha Nationalpark. Eingezeichnet sind die Grenzen von Namibia (Westen.) und Zimbabwe (Osten). (c) NASA
Ein imposanter Baobab in Gweta, noch kahl …
… während andere bereits prächtig blühen.
Das Feuer kommt von der Seite …
… und von vorne auf uns zu.
Fahrt durch den Rand der Salzpfanne
Der Reifen wird gewechselt ….
… und inspiziert: Leider nicht zu flicken, ein neuer wird fällig.

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