Way to South Africa

Wir sind am Oranje, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Südafrika angekommen (unsere aktuelle Routenplanung, Teil 1, hänge ich ganz unten an). Seit Millionen Jahren transportiert der Fluß große Mengen Sand aus dem Landesinneren in den Südatlantik. Dort wird der Sand von dem aus der Antarktis kommenden Benguelastrom an die namibische Küste getrieben, was den Oranje zum „Vater der Dünen“ in der Namib machte. Neben Sand transportiert der Fluss auch wahre Schätze: Diamanten aus den Drakensbergen bei Lesotho und aus der Region von Kimberley wurden wie der Sand in den Atlantik und von dort an den Strand von Namibia (s.o., Kolmannskuppe) geschwemmt. Sie mussten dort nur noch eingesammelt werden.

Es ist eine unwirtliche Region, die bis vor wenigen Jahren nur die Arbeiter von De Beers betreten durften – mit Schäufelchen und Sieb ausgerüstete Besucher hätten hier ja sonst ein paar Kluncker finden und mitnehmen können. Der Besitzer des gering frequentierten Camps klagt, dass sein Vater hier noch erfolgreich Karakul-Schafe gezüchtet hat, die 22.000 Hektar mittlerweile nahezu wertlos seien, denn der Klimawandel hat nun so oft den Regen ausfallen lassen, dass heute weder Schafe noch Ziegen hier überleben können.

Wir fahren westwärts bis zur Mündung, dem Oranjemund, wo wir die Grenze überqueren. Das Dumme dabei: Die Vertreterin der namibischen Zollbehörde stempelte unser Zolldokument, das „Carnet de Passages“ und bestätigte damit, dass wir Toyo ordnungsgemäß ausgeführt haben. Auf der anderen Seite des Flusses, in Südafrika, bestand eine spaßbefreite Immigrations-Offizierin darauf, dass der Grenzübergang von Oranjemund (NAM) nach Alexanderbay (ZA) keine „commercial border“ sei und sie uns deshalb nicht bescheinigen werde, dass wir Toyo ordnungsgemäß nach Südafrika eingeführt haben. Mal sehen, wie wir aus dieser Nummer rauskommen, wenn wir Südafrika mal wieder per Auto verlassen.

Der Oranje mäandert durch die Halbwüste – hier Namiba, drüben Südafrika.
Wegen der Diamantenfunde war diese Gegend bis vor wenigen Jahres noch Sperrgebiet.
Hier war früher eine Schafzucht: Namuskluft Camp bei Rosh Pinah im Süden Namibias
Sonnenuntergang am Atlantik
Unsere Tour(-planung) von Windhoek/Elisenheim bis Cape Town (zunächst mal)

2 Antworten zu „Way to South Africa“

  1. Oh, notfalls müsste das Auto halt per Container wieder nach Europa schicken. So seid ihr ja mal reingekommen.😎😎
    Wird schon klappen!
    Bei eurer Reiseroute werden Erinnerungen wach: Ausrutscher am Pool der Lodge in Aus. Knie tut heut noch weh. 🤪Und in Rosh Pinah gab’s auch mal einen neuen Reifen.🤗 weiter gute Reise und liebe Grüße, Eva und Tom

    1. … welche Duplizität. Am 7. Dezember werden wir auf dem großen Fest berichten, wie’s weitergegangen ist.
      Liebe Grüße nach Seeheim
      Walter + Lore

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