Great Zimbabwe

Der kulturelle Höhepunkt dieser Reise: Die „Great Zimbabwe Ruins“, seit 1986 Weltkulturerbe. Wir sind schon um 8 Uhr da, aber die Eile war gar nicht notwendig, die Temperatur nur bei 21 Grad und außer uns ist sowieso keiner da.

Etwa ab 1100 wurden hier Wohnsiedlungen aus Steinen gebaut, die der damaligen Kultur und dem heutigen Staat ihren Namen verliehen – „Dzimba Dza Mabwe“ heißt „Häuser aus Stein“. In der Spitze lebten 28.000 Menschen in der reichsten und größten Stadt südlich der Sahara. Grund des Reichtums der wahrscheinlich unkriegerischen Bevölkerung war der Handel. Sie tauschten Gold und Elfenbein mit arabischen Händlern, die von der Küste am Indischen Ozean (Mosambik) kamen und mit chinesischem Porzellan oder indischen Perlen früh die Vorteile der Globalisierung brachten. Was sie nicht hatten, war eine Schrift. Und so bleibt vieles ihrer Geschichte bis heute im Dunklen.

In der reichen und blühenden Stadt „Great Zimbabwe“ bildeten riesige Ringbauten für den König (auf dem Hügel) und weiter unten auch für seine Erstfrau das Machtzentrum. Die bis zu 200 (!) weiteren Frauen siedelten in kleineren Häusern, aber immer in Rufweite („Frau einhundertsiebenunddreißig zum König, aber zackig …“).

Die Mauern der großen Ringbauten sind bis zu 6 m breit und 11 m hoch, erbaut ohne eine Art von Mörtel aus Millionen von zunächst groben, später immer passender gehauenen Granitsteinen. Jeder Bau soll so viele Arbeitskräfte gebunden haben, wie der Bau einer Pyramide in Ägypten.

„Great Zimbabwe“ war das erste Großreich Afrikas, und so entstanden kleinere „Zimbabwes“ auch im heutigen Botswana und in Mosambik, allerdings fanden deren Steine in den folgenden Jahrhunderten dann meist andere Verwendung. Die Geschichte des Reichs endete gegen 1500. Vermutet wird, dass Überbevölkerung, Überweidung und Abholzungen die Lebensgrundlagen zerstörten. Und als europäische Abenteurer die Stadt entdeckten, konnte man sich in weißer Ignoranz lange nicht vorstellen, dass Afrikaner in der Lage sein könnten, solche Bauwerke zu errichten.

Der Ring um den Königssitz
Hält und hält und hält
Schieb!
Aufstieg
Dieser Balken sollte nicht brechen …
Kein Vorratsspeicher – ein Phallussymbol im Garten der Erstfrau?

The cultural highlight of the trip: The „Great Zimbabwe Ruins“, a World Heritage Site since 1986. We are already there at 8 a.m., but there was no need to hurry, the temperature is only 21 degrees, no queuing, we are the only visitors.

From around 1100 stone settlements were built here, which gave the culture of the time and today’s state its name – „Dzimba Dza Mabwe“ means „houses of stone“. At its peak, 28,000 people lived in the richest and largest city south of the Sahara. The reason for the wealth of the probably not warlike population was trade. They traded gold and ivory with Arab traders who came from the coast of the Indian Ocean (Mozambique) and with Chinese porcelain or Indian pearls brought the early benefits of globalisation. What they did not have was a written language. And so much of their history remains obscure to this day.

In the rich and prosperous city of „Great Zimbabwe“, huge ring buildings were the centre of power, one for the king (on the hill) and further down for his first wife. The up to 200 (!) other wives settled in smaller houses, but always within calling distance („wife one hundred and twelve to the king…“).

The walls of the large ring buildings are up to 6 m wide and 11 m high, built from millions of granite stones, at first coarse, later more and more perfect fitting, without any kind of mortar. Each construction is said to have tied up as many workers as the building of a pyramid in Egypt.

„Great Zimbabwe“ was Africa’s first great empire, and smaller „Zimbabwes“ also arose in what is now Botswana and Mozambique, although their stones were mostly used for other purposes in the following centuries. The history of the empire ended around 1500, when overpopulation, overgrazing and deforestation destroyed the foundations of life. And when European adventurers discovered the city, in white ignorance they could not imagine that Africans could be capable of building such structures.

2 Antworten zu „Great Zimbabwe“

  1. sehr sehr beeindruckend – wir denken auch noch gerne an unseren Aufenthalt dort!!

    1. Ja, einer der wenigen Momente von Hochkultur

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