Chobe National Park

So, wir sind wieder da. Hier im Netz und physisch in Maun. Hinter uns liegt eine volle Woche in der Wildnis, im Chobe und im Moremi. Ohne Netz, ohne Strom und ohne geruchsfreies Wasser. Für Insider: Von Kasane ging es über das Ihaha-, das Linyanti- und das Sawute-Camp nach Khwai. Fast alles Sand, großteils sogar Tiefsand. Wir schaffen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h. – besonders rund um Linyanti ist es für Mensch und Maschine eine Tortur. Aber wir fahren uns nie fest, Toyo fräst sich durch mit Allrad und halbiertem Reifendruck. Der normale Durchschnittsgast in dieser Ecke kennt diesen Nervenkitzel des „kommen-wir-durch-oder-bleiben-wir-stecken-?“ gar nicht, denn er fliegt ein. Hier im Süden des Linyanti liegen Botswanas Edellodges, wo das schwedische Königspaar seine Flitterwochen verbrachte, Charles und Diana auf Safari gingen, und der spanische König auf Elefanten schoss. Die Preise dieser Lodges? Weit über 1.000 €, pro Person und Nacht.

Tiersichtungen sind schwierig, weil so kurz nach der Regenzeit alles grün und blickdicht ist. Giraffen gehen natürlich immer. Und Elefanten sind in Botswana sowieso überall. Einmal stehen wir am flachen Uferbereich, als aus den Büschen in kurzen Abständen mindestens zehn Elefantengruppen mit insgesamt etwa 100 Elefanten kommen. Alle streben dem Wasser im Chobe zu. Von seinen Quellen bis zur Mündung in den Sambesi wechselt dieser Fluss nahezu ständig seinen Namen: Cuando – Kwando – Linyanti – Ithenge – Chobe. Denn jeder Stamm am Flusslauf gab ihm seinen Namen.

Im Ihaha sind es die schmatzenden Büffel in den Büschen hinter uns und die brüllenden Nilpferde im Wasser vor uns, die uns vorsichtig sein lassen, in Linyanti ist es der Schrei einer sehr nahen Hyäne, gerade als unser Feuer langsam ausgeht und in Sawute ist es der Ratschlag eines Rangers, stets vorsichtig zu sein: Denn am Abend kommen immer Elefanten, nachts Hyänen und ab und zu auch Löwen – „if you are lucky“. Wir rätseln noch, was mehr Glück bedeutet, wenn sie nicht kommen, oder wenn sie zum Abendessen auftauchen.

Aber noch ist es erst Mittag. Schon steht 3 Meter schräg hinter uns, wie aus dem Nichts angeschlichen, plötzlich ein riesiger Elefantenbulle. Völlig lautlos kam er, schüttelt an der sehr großen Kameldornakazie auf unserem Stellplatz und sammelt in aller Ruhe und mit ganz viel Zeit die frisch gefallenen Kameldornfrüchte ein. Wir waren in Sekundenschnelle im völlig aufgeheizten Auto, verfolgen den Dickhäuter mit angehaltenem Atem und haben glücklicherweise die Kamera im Auto.

Wir machen unsere Pirschfahrt u.a. auf einem Weg, der „Elephants Highway“ heißt. Dort treffen wir keinen, aber zurück an unserem Stellplatz sind schon zwei da. Und nach dem Abendessen wieder einer und mehrere in der Nacht. Einer kratzt sein Hnterteil so lautstark an der Akazie, dass ich davon aufwache und in weniger als einer Rüssellänge Entfernung in ein Elefantenauge blicke.

Büffel sehen eigentlich harmlos aus, neugierig, träge.
Familienausflug: Mütter, Tanten und Kinder … family excursion without men
Ständig in Bewegung …. always on the move
Kann man nicht mal in Ruhe trinken? ….. you can’t even drink in peace
Gabelracke
Zwergmangusten …. mongoose
Perlhühner …. guinea fowl
Typische Sandpiste
Der gegen Abend aufblühende Windhoek-Lager-Strauch …. blossoming beer can bush
Für solche Abende reisen wir in Afrika …. Africa? For evenings like this
Horch, was kommt von draußen rein?
Kann jemand die Türe schließen?
Einer von uns hinterließ große Spuren. … one of us left a big footprint

Here we are again. Digitally in the net and physically in Maun. Behind us lies a full week in the wilderness, in the Chobe and the Moremi. Without a net, without electricity and without odourless water. For insiders: From Kasane we went via the Ihaha, Linyanti and famous Sawute camps to Khwai (already the entry gate to Moremi Reserve). Almost all sand, mostly even deep sand. We manage an average speed of 20 km/h. – Especially around Linyanti it is an ordeal for man and machine. But we never get stuck, Toyo mills its way through with four-wheel drive and half of the normal tyre pressure. The average guest in this corner doesn’t even know this thrill of “ will we get through or will we get stuck?“, because he flies in. Here in the south of the Linyanti lie Botswana’s noble lodges, where the Swedish royal couple spent their honeymoon, Charles and Diana went on safari, and the Spanish king shot elephants. The prices of these lodges? Well over €1,000, per person per night.

Animal sightings are difficult because so soon after the rainy season everything is green and opaque. Giraffes, of course, always can be seen. And elephants are everywhere in Botswana anyway. At one point we are standing on the shallow bank when at least ten elephant groups with a total of about 100 elephants come out of the bushes at short intervals. All of them are heading for the water in the Chobe. From its sources to its mouth in the Zambezi, this river changes its name almost constantly: Cuando – Kwando – Linyanti – Ithenge – Chobe. Each tribe along the river gave it its own name.

In Ihaha it is the smacking buffaloes in the bushes behind us and the roaring hippos in the water in front of us that make us be careful, in Linyanti it is the cry of a very close hyena just as our fire is slowly going out and in Sawute it is the advice of a ranger to always be careful: Because elephants come every evening, hyenas every night and now and then also lions – „if you are lucky“. We are still puzzling over what is more lucky, if they don’t come, or if they show up for dinner. Whose dinner?

But it’s still only noon. Suddenly, as if from nowhere, a huge bull elephant is standing 3 metres behind us. Completely silently he came, shook the very large camelthorn acacia on our campsite and calmly and with a lot of time collected the freshly fallen camelthorn fruits. Within seconds we were in the completely heated car, following the thick-skinned animal with bated breath and luckily having the camera in the car.

We do our game drive on a track called „Elephants Highway“. We don’t meet any there but back at our campsite there are already two elephants. And after dinner another one and several during the night. One scratches its butt against the acacia so loudly that it wakes me up and I look into an elephant’s eye less than a trunk’s length away.

8 Antworten zu „Chobe National Park“

  1. Hallo Oma hallo Opa,
    Das sind ganz schön coole Bilder 🙂

    Eure Mayla

    1. Danke Mayla! Und nächstes Jahr wollen wir uns das gemeinsam anschauen?

  2. Hallo Lore, hallo Walter, wir freuen uns sehr, wieder mitzureisen !!!
    Elvira und Harald

    1. Und wir huckepacken uns dann in Südamerika … 🙂

  3. Avatar von Charlotte Wendling
    Charlotte Wendling

    wir sind zu unserem erste Mai Treffen in Aix en Provence, klappt wohl nicht so ganz von eurer Seite. Liebe Grüße und gute Weiterfahrt Charlotte und Dietmar

    1. Passend zu unseren 1.-Mai-Treffen bleibt Ihr wenigstens unserem kulturellen Schwerpunkt treu. Viel Spaß!

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