Wir sind aber nicht für Popstar-Devotionalien in Lilongwe, sondern, um Projektpartner der Merck Family Foundation zu besuchen. Den Auftakt macht der malawische Pfadfinderinnen-Verband. Mit der Berliner NGO WASH United fördern wir seit vier Jahren in Sub-Sahara-Afrika Aufklärungs- und Kommunikationskampagnen zur Menstruationshygiene. Denn immer noch ist das Thema mit einem Tabu belegt: Drei von vier Mädchen sind von ihrer ersten Periode überrascht, wissen nicht, wie damit umzugehen ist – und viele verpassen eine Woche pro Monat die Schule aufgrund mangelnder hygienischer Bedingungen. Multiplikatorinnen in unserem Projekt sind Pfadfinderinnen.
Junge Frauen zeigen uns die wiederverwendbaren, selbstgenähten Binden, Aufklärungsbroschüren sowie Menstruationstassen und -Armbänder. Parallel dazu findet ein Seminar für junge Mütter statt, das Ihnen die Kompetenzen für ihr herausforderndes Leben als alleinerziehende Mutter vermittelt.
Nicht weniger beeindruckend führe ich am nächsten Tag ein Gespräch mit dem Generalsekretär der anglikanischen Kirchen in Malawi, die dank der MFF Kleinlandwirte mit Saatgut, Dünger und viel Know-how unterstützt, damit die Ernte nicht nur für den Eigenverbrauch reicht, sondern ihnen Erlöse ermöglicht, mit denen sie auch ihre Töchter zur Schule schicken können, statt sie in der Feldarbeit einzusetzen.
Und schließlich treffe ich den Leiter der Gesundheitsprogramme der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz), die wir im Rahmen eines Immunisierungs-Pilotprojekts gefördert haben. Aber mit 250 Mitarbeitern und einem laufenden Projektbudget von 270 Mio € allein in Malawi spielt die giz natürlich in einer anderen Liga als die MFF. Der ehemalige Markenverantworliche schüttelt sich, dass auf dem 120.000 Euro-Landcruiser zwar ein schönes Logo, aber kein Firmenname steht. Ob man das in der Bonner Kommunikationsabteilung weiß?
However, we are not in Lilongwe for pop star memorabilia, but to visit project partners of the Merck Family Foundation. We will start with the Malawian Girl Scouts Association. Together with the Berlin-based NGO WASH United, we have been promoting education and communication campaigns on menstrual hygiene in sub-Saharan Africa for three years now. This is because the subject is still taboo: Three out of four girls are surprised by their first period, do not know how to deal with it – and many miss one week of school per month due to poor hygienic conditions. Multipliers in our project are girl scouts.
Young women show us the reusable, self-sewn pads, menstruation cups and bracelets. At the same time, there is a seminar for young mothers that gives them the skills and competencies for their challenging life as a single mother.
No less impressive, the next day I have a conversation with the General Secretary of the Anglican Churches in Malawi, who, thanks to the MFF, supports small farmers with seeds, fertiliser and a lot of know-how, so that the harvest is not only enough for their own consumption, but also enables them to earn money with which they can send their daughters to school instead of putting them to work in the fields.
And finally, I meet the head of the health programmes of the Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz), which we funded as part of an immunisation pilot project. But with 250 employees and an ongoing project budget of € 270 million in Malawi, that is of course in a different league. The former brand manager shakes his head, that there is a nice logo on the €120,000 Landcruiser, but no company name. I wonder if the Comms colleagues in Bonn know about that.
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