Die erste schlechte Nachricht kommt von einem Wiesbadener Ehepaar, das mit 5-jährigem Sohn auf einer fünfmonatige Rucksack-Reise durch Malawi und Tansania ist: Seit einigen Wochen gibt es nur noch ganz selten Benzin und Diesel in Malawi. Menschen stehen stundenlang vor den Tankstellen Schlange, wenn wieder bekannt wird, dass bald ein Tanklaster kommt. Und wir haben, ziemlich Anfänger-like, nicht mal unsere Ersatztanks gefüllt.
Die zweite schlechte Nachricht sehen wir an Toyos rechtem Hinterreifen: Ein noch sehr langsamer, schleichender Platten.
Wir fahren dennoch wieder Richtung See. Noch auf der Hochebene kommen wir nach Livingstonia, wo in der frühen Kolonialzeit die bedeutendste Missionsstation Malawis mit Krankenhaus und vorbildlicher Schule war. Auf 1.400 m Höhe ist das Klima sehr angenehm und vor allem ist es hier malariafrei. Die nach 1894 angelegte Siedlung dämmert nun zwar etwas vor sich hin, aber die roten Ziegelhäuser wirken immer noch sehr ordentlich und harmonisch.
Irgendwann taucht sogar eine Tankstelle auf. Keine Schlange, nichts los. Na ja, wahrscheinlich gibt es eben nichts. Wir fragen trotzdem. Und zu unserer Überraschung gibt es zwar kein Benzin mehr, aber genug Diesel für Haupt- und Zusatztanks zweier Landcruiser. Überhaupt scheint heute unser Glückstag zu sein: In Mzuzu, der Hauptstadt des Nordens, haben wir schon beim zweiten Geldautomaten Erfolg und auf der Suche nach einem Kompressor, um den rechten Hinterreifen aufzupumpen, haben wir schon an der dritten Anlaufstelle Glück: ein Diesel-betriebener Kompressor funktioniert (die ersten beiden liefen mit Strom und den gab’s gerade nicht).
Unterwegs lassen wir uns auf einer Kautschuk-Plantage noch zeigen, wie die Kautschukbäume angeritzt werden und die weiße Milch Tropfen für Tropfen aufgefangen wird – um dann Gummibälle herzustellen.
The first piece of bad news comes from a couple from Wiesbaden who are on a five-month backpacking trip through Malawi and Tanzania with their five-year-old son: There is a shortage of petrol and diesel in Malawi and people queue for hours in front of the petrol stations. And we have, rather beginner-like, not even filled our spare tanks. The second piece of bad news comes from Toyo’s right rear tyre: a still very slow, creeping flat tyre.
Nevertheless, we head back towards the lake. Still on the plateau, we come to Livingstonia, where in early colonial times Malawi’s most important mission station with hospital and exemplary school was located. At an altitude of 1,400 m, the climate is very pleasant and, above all, malaria-free. The settlement, which was built after 1894, is now somewhat dormant, but the red brick houses still look very neat and peaceful.
Suddenly, a petrol station appears. No queue, nothing going on. . We ask anyway. And to our surprise, there is no petrol left, but enough diesel for the main an spare tanks of two Landcruisers. It seems to be our lucky day: In Mzuzu, the capital of the north, we are already successful at the second ATM and in our search for a compressor to inflate our right rear tyre, we are already lucky at the third place: a diesel-powered compressor works (the first two ran on electricity which was not available).
On the way, we are shown on a rubber plantation how the rubber trees are scratched and how the white milk is collected drop by drop – to make rubber balls.
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