Isimila

Der Hitze der Küste sind wir nun endgültig entflohen – auf dem Weg durch eine herrliche Landschaft hat Toyo zum zweiten Mal sechsstellig gerundet. Knapp 200 km westlich von Mikumi liegt die Stadt Iringa auf 1.600 m Höhe. Hier errichteten die Deutschen 1896 ein Fort im Kampf gegen die aufständischen Hehe. Deren Führer Mkwawa kämpfte lange erfolgreich gegen die übermächtigen Deutschen. Nachdem er sich schließlich in auswegloser Situation selbst erschossen hatte, wurde sein Schädel nach Berlin gebracht. Nach dem 1. Weltkrieg wurde im Versailler Vertrag (!) geregelt, dass der Schädel an die Briten zu übergeben sei. Natürlich wurde er nicht mehr gefunden und Außenminister Stresemann lies „irgendeinen Schädel“ aushändigen. Erst 1955 fand man angeblich den wirklichen Schädel des Hehe-Kriegers in Bremen. Er wurde feierlich übergeben. Ob er es wirklich war? Im Berliner Naturkundemuseum lagern immer noch viele namenlose Schädel aus Deutsch-Ostafrika

Historisch wichtiger ist das nahe gelegene Isimila, eine der bedeutendsten steinzeitlichen Fundstätten Ostafrikas. Hier wurden Tausende von Äxten, Keilen u.a. Werkzeugen aus der Früh-Steinzeit gefunden; ein Museums-Didaktiker war aber noch nicht hier. Optisch eindrucksvoller fanden wir die Schlucht von Isimila, wo wir im Flussbett wandern, zwischen bizarren 15 m hohen Sandsteinsäulen, die der nur in der Regenzeit Wasser führende Fluss geformt hat. Eine Miniaturausgabe des Bryce Canyon in Utah.

We have now finally escaped the coastal heat. 200 km west of Mikumi lies the town of Iringa at 1,600 m above sea level. Here the Germans built a fort in 1896 to fight the rebellious Hehe. Their leader Mkwawa fought successfully against the Germans for a long time. After he finally shot himself in a hopeless situation, his skull was brought to Berlin. After the First World War, the Treaty of Versailles (!) stipulated that the skull was to be handed over to the British. Of course, it was never found and Foreign Minister Stresemann had „some skull“ handed over. It was not until 1955 that the real skull of the Hehe warrior was allegedly found in Bremen. It was ceremoniously handed over. Was it really him? Many unnamed skulls from German East Africa are still stored in Berlin’s Natural History Museum.
Of higher historically relevance is nearby Isimila, one of the most important Stone Age sites in East Africa. Thousands of axes, wedges and other tools from the Early Stone Age have been found here; however, a museum didactician has not yet provided input. Visually, we found the gorge of Isimila more impressive, where we walk in the river bed, between bizarre 15 m high sandstone columns, formed by the river, which only carries water in the rainy season. A miniature version of Bryce Canyon in Utah.

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