Genug Kultur. Endlich wieder Strand! Von Bagamoyo müssen wir nur südlich, durch oder um Dar-es-Salaam herum. Dieses „oder“ empfindet auch unser Navi. Wollen wir quer durch die Stadt, schickt es uns auf die Umgehungsstraße, geben wir endlich nach, gurken wir durch Hinterhöfe und schmalste Straßen mit Polizeieinsatz. „Tracks4Africa“ ist eine großartige Navigationshilfe – im südlichen Afrika. In Ostafrika steht in der Sprechblase des Overlanders dazu nur „Würg! Ächz! Stöhn!“.
Im innerstädtischen Kampf um die letzten Zentimeter verhake ich mich bzw. Toyos Stoßstange mit der eines Minibusses. Ich bin aber zu genervt, um auch nur auszusteigen und meine Handbewegung deutet der Minibus-Fahrer richtig und steigt sofort wieder ein. Südlich von Dar führt uns das Navi in einem großen Bogen nach Kimbiji, über eine fürchterliche Straße, wo wir für 20 km knapp 2 Stunden benötigen. Als wir schon glauben, wir schaffen es heute gar nicht mehr, stoßen wir auf die Küstenstraße, die die doppelte Geschwindigkeit erlaubt und mit der wir die Hälfte der Strecke hätten sparen können. Entnervt und nassgeschwitzt (nein, Toyo hat keine Klimaanlage) landen wir dann doch kurz vor Sonnenuntergang in Kimbiji bei einem afrikanischen Ehepaar, von denen jeder allein so gut Englisch spricht wie wir zusammen Kisuaheli. Nett sind sie trotzdem. Joseph besorgt uns aus dem Dorf unser Mittagessen, ein Sack voll Ananas, Mangos und Avocados (für weniger als 2 €), am Abend gibt’s fangfrischen Fisch, tagsüber genießen wir einen Traumstrand mit etwa zehn Menschen auf zwei Kilometern und nachts die kühle Brise mit null Mücken im Toyo.
Enough culture. Finally, the beach again! From Bagamoyo we only have to go south, through or around Dar-es-Salaam. Our GPS also feels this „or“. If we want to drive through the city, it sends us to the bypass, if we finally give in, we have to drive through backyards and narrow streets with police intervention. In the city battle for the last few centimetres, I get stuck, or rather Toyo’s bumper gets stuck, with that of a minibus. But I am too annoyed to even get out and the minibus driver interprets my hand gesture correctly and finally continues his way. South of Dar, the GPS leads us in a big curve to Kimbiji, over a terrible road, where we need almost 2 hours for 20 km. Just when we think we won’t make it today, we come across the coastal road, which allows double the speed and could have saved us half the distance. Enervated and sweaty (no, Toyo has no air conditioning), we end up in Kimbiji shortly before sunset with an African couple, each of whom speaks English as well as we speak Kiswahili. They are nice anyway. Joseph gets us our lunch from the village, a sack full of pineapples, mangoes and avocados (for less than 2 €), in the evening we have freshly caught fish, during the day we enjoy a dream beach with about ten people on two kilometres and at night the cool breeze with zero mosquitoes.
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