Barefoot Beach Camp

Wir erreichen bei Malindi den Indischen Ozean. Die Stadt ist sehr italienisch geprägt, es gibt eine „Osteria“ mit italienischer Küche und – ein Genuss nach drei Wochen Nescafe: Espresso! Angeblich hat die Mafia hier ihre Gelder angelegt und deshalb schmeckt es auch wie in Palermo. Im 16. Jahrhundert war die Stadt mit Portugal verbündet, nachdem Vasco da Gama auf dem Weg nach Indien an Land ging. Später herrschten die Omanis und dann die Briten. Und da man hier gut Hochseefischen kann, begegnen wir auch den Spuren von Ernest Hemingway.

Nördlich von Malindi  beginnt die Straße über Lamu nach Somalia – die Region der Al-Shabaab-Terrormiliz. Hier, so das Ministerium unseres Außenminister-Darstellers, besteht eine erhöhte Gefahr von bewaffneten Überfällen und Entführungen. Wir fahren deshalb nur ganz wenig nach Norden, und passieren schon hier eine erstmals nicht von Polizisten, sondern vom Militär eingerichtete Straßensperre. Unser Ziel ist nicht Lamu, sondern das Barefoot Beach Camp und so kommen wir ohne Militär-Konvoi davon. Die Zufahrt zum Camp ist nur über den Strand möglich und – sowohl nördlich als auch südlich – soweit das Auge reicht, ist keine Menschenseele am Strand. Nicht mal die berühmten kenianischen Beach Boys. Und ausgerechnet im Barefoot selbst steht ein Landy mit deutschem Nummernschild: Alex und Michi sind im Oktober 2019 (!) in Rosenheim (Heimat meiner oberbayerischen Gene) gestartet und seitdem in Afrika unterwegs. Die Autos direkt am einsamen Strand, unter dem Schatten von Palmen, verwöhnt von der phantastischen Seafood-Küche (sweet chili crabs!!) eines italienisch- (Selma) und spanisch- (Eddi) stämmigen kenianischen Paares, planschen wir allein im Indischen Ozean, amüsieren uns über die Wahlkampf-Berichte der FAZ und genießen die Tage von herrlichen Sonnenaufgängen bis zur abendlichen Gin- und Tonic-Fusion.

Nobody there?
Lonely wanderer
Selma’s birthday
Sweet chilli crabs

We reach the Indian Ocean at Malindi. The town is very Italian, there is an „Osteria“ with Italian cuisine and – a treat after three weeks of Nescafe: espresso! Allegedly, the Mafia invested its money here and that’s why it tastes like Palermo. In the 16th century, the city was allied with Portugal after Vasco da Gama landed on his way to India. Later, the Omanis ruled and then the British. And since it’s a good place for deep-sea fishing, we also come across the traces of Ernest Hemingway.

North of Malindi begins the road across Lamu into Somalia – the region of the Al-Shabaab terrorists. Here, according to our foreign ministry, there is an increased danger of armed robberies and kidnappings. We therefore drive only very slightly north, and already here we pass a roadblock set up for the first time not by police officers, but by the military. Our destination is not Lamu, but Barefoot Beach Camp, so we get away without a military convoy. Access to the camp is only possible via the beach and – both north and south – as far as the eye can see, there is not a soul on the beach. Not even the famous Kenyan beach boys. And in Barefoot itself, there is a Landy with German number plates: Alex and Michi started in Rosenheim (home of my Bavarian genes) in October 2019 (!) and have been travelling in Africa ever since. The cars right on the lonely beach, under the shade of palm trees, spoiled by the fantastic seafood cuisine (sweet chilli crabs!!) of an Italian- (Selma) and Spanish- (Eddi) Kenyan couple, we splash around alone in the Indian Ocean, amuse ourselves with the German election campaign reports and enjoy the days from glorious sunrises to evening gin and tonic fusion.

6 Antworten zu „Barefoot Beach Camp“

  1. Toll! Schön, in Gedanken wieder mit euch zu reisen. Esst ein paar Crabs für uns mit. Liebe Grüße Eva und Tom

    1. Virtuell habt Ihr auch noch gut Platz im Toyo. Schön, solche Mitreisenden zu haben.

  2. Alles richtig gemacht, Ihr zwei – ganz wunderbar!!! LG

    1. Danke – aus dem Mund einer erfahrenen Häsin zählt das doppelt 😉

  3. Fantastisch traumhaft

    1. Eben habe ich noch einer erfahrenen Häsing geantwortet. Jetzt ein alter Hase. Danke!

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