A mother’s suffering

Mit Sonnenaufgang gefrühstückt und schon vor 7 Uhr gestartet, sehen wir gegen Mittag ein Zebra auf der Seite liegendes Zebra. Ungewöhnlich. Tot? Als es sich zuckend bewegt, vermuten wir eine dahinter liegende Raubkatze im Bauchraum. Plötzlich steht das Zebra auf und hinten ragen zwei Läufe eines Babys heraus. Lange, lange Zeit steht das Zebra, geht ein paar Schritte, kommt wieder zurück, legt sich wieder hin. Und nie sehen wir ein Zucken des Kleinen. Wir befürchten, dass es tot ist und auch für die Mutter sieht es nicht gut aus, sie versucht mehrmals erfolglos aufzustehen, ist aber zu kraftlos.

Zufällig kommt ein Auto vorbei auf dem steht „Sheldrick Wildlife Trust – Mobile Veterinary Unit“ – eine Stiftung, die in Nairobi das Waisen-Heim für Elefanten und Nashörner betreibt. Die Tierärzte fahren näher heran als wir, das Zebra steht mit letzter Energie auf, ist aber zu schwach zum Weglaufen. Aus einem Betäubungsgewehr dringt ein kurzes Pflop und schon steckt ein Pfeil in der Hüfte des Zebras. Es hält sich noch einige Minuten und bricht dann zusammen. Die Ärzte versuchen das Junge im Mutterleib zu drehen und herauszuziehen, es gelingt ihnen nicht. Bange Minuten vergehen. Zuletzt binden sie die Hinterläufe zusammen und hängen das Seil an die Anhängerkupplung ihres Landcruiser. Mehrmals rutscht das Seil ab und endlich schafft es die Kraft des Toyota, das Baby herauszuziehen. Die Befürchtung bestätigt sich, es ist tot. Die Ärzte schleppen das Baby mit dem Auto weg und auch die Plazenta wird hinter einem Busch entsorgt. Wenn die Mutter aufwacht, soll sie nichts an ihr verlorenes Kind erinnern.

Breakfast with sunrise and start before 7am. Around noon we see a zebra lying on its side. Unusual. Dead? As it twitches, we suspect a predator behind it. Suddenly the zebra stands up and two legs of a baby stick out from behind. For a long, long time the zebra stands, takes a few steps, comes back, lies down again. And never do we see a twitch from the little one. We fear it is dead, and it doesn’t look good for the mother either, she tries to get up several times, but is too powerless.

Randomly, a car comes by with „Sheldrick Wildlife Trust – Mobile Veterinary Unit“ written on it – a trust that runs the orphanage for elephants and rhinos in Nairobi. The vets drive closer than we do, the zebra gets up with the last of its energy but is too weak to run away. A short pop comes from a tranquillizer gun, and an arrow is stuck in the zebra’s hip. It holds on for a few minutes and then collapses. The doctors try to turn the baby in its mother’s womb and pull it out. No success. Anxious minutes pass. Finally, they tie the legs together and attach the rope to their Land Cruiser. The rope slips several times and finally the power of the Toyota pulls the baby out. The fear is confirmed, it is dead. The doctors drag the baby away with their car, and the placenta is also disposed of behind a bush. When the mother wakes up, nothing shall remind her of her lost child.

2 Antworten zu „A mother’s suffering“

  1. Oh Oh, wie traurig 😢

    1. Ja, bei uns im Auto war die Stimmung auch etwas gedämpft.

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