Lake Kariba

One day directly at the lake shore, another one overviewing  the lake. And feelings at this wonderful spot, as if we were on „our“ northern Italian lakes: Lago di Garda, Lago di Como, Lago Maggiore. Just deserted. We are always the only guests. Probably no wonder, given the three risk factors: bilharzia in the water, crocodiles on the shore and malaria carriers in the air. Nevertheless: It’s just beautiful!
When Lake Kariba was filled by the damming up of river Zambezi in 1963 to become the world’s largest artificial lake at that time, everybody had won – except the Tonga people. Their culture is full of secret customs and rites, which is why they were considered backward and less important. Their tribal area was on both sides of the Zambezi, all that is now underwater. 57,000 people were forcibly relocated (yes, here too China meanwhile beated the record). Friends on both sides of the river were suddenly separated by a 280 km long and 20 km wide lake (ten times the size of Lake Constance!!). And much worse: they were separated from their ancestors who, according to their faith, lived in the large trees on the banks of the Zambezi river. Today’s typical image of the Tonga people: The women have tapered incisors, the men are sitting in front of their hut smoking marijuana.

Einmal direkt am Seeufer (Sinazongwe), einmal über dem See (Siavonga) genächtigt. Stets erinnert dieses wundervolle Fleckchen Erde an „unseren“ oberitalienischen Seen: Lago di Garda, Lago di Como, Lago Maggiore. Nur eben menschenleer. Wir sind immer allein. Vielleicht kein Wunder angesichts dreier Risikofaktoren: Bilharziose im Wasser, Krokodile am Ufer und Malaria-Überträger in der Luft. Aber schön ist’s dennoch.

Als der Karibasee durch die Aufstauung des Sambesi im Jahr 1963 zum damals größten Stausee der Welt gefüllt war, um die damaligen Nord- und Südrhodesien mit Strom zu versorgen (Wasser ist heute noch der wichtigste Energieträger Sambias), hatten alle gewonnen – außer dem Volk der Tonga. Ihre Kultur ist voller geheimer Bräuche und Riten, weshalb sie als rückständig und weniger wichtig angesehen wurden. Ihr Stammesgebiet lag beidseits des Sambesi, all das, was heute unter Wasser liegt. 57.000 Menschen wurden zwangsumgesiedelt (ja, auch hier ist China eine Nummer größer). Die Freunde auf der anderen Flussseite waren plötzlich durch einen 280 km langen und 20 km breiten See (mit gut 5.000 km2 ist er zehnmal so groß wie der Bodensee) getrennt und bald gar nicht mehr erreichbar, da mit Sambias Unabhängigkeit die Fährverbindungen in das noch europäisch bestimmte Süd-Rhodesien eingestellt wurden. Und viel schlimmer: Sie waren von ihren Ahnen getrennt, die nach ihrem Glauben in den großen Bäumen am Ufer des Sambesi wohnten. Das heute noch typische Bild der Tonga: Die Frauen haben spitz zugefeilte Schneidezähne, die Männer sitzen Marihuana-rauchend vor ihrer Hütte.

 

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